Raizen

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Beitrag  Gast Mo 15 Feb 2016 - 19:58

Über mich:

Name: Ich werde meistens Vivi genannt, also darf mich hier auch jeder so nennen

Alter: 30 Jahre alt

So habe ich hergefunden:
Durch die Partnerschaftswerbung auf einem anderen Forum, aber auch eher durch Zufall

Über meinen Chara:

Name: Raizen

Sein ehemaliger Herr, nannte ihn "Toshin", was so viel wie "Der Gott der Schlachten" bedeutet, angelehnt an seine Lust für den Kampf und das Blutvergießen.

Rasse: Yokai

Eine vage Beschreibung, die sich mit "Dämonenvolk" beschreiben lässt und eine gebräuchliche Beschreibung für übernatürliche Wesen ist.
Neuere Gelehrte, würden ihn allerdings auch einen Oni nennen, ein menschenverschlingender Dämon, der jedoch weder gut, noch böse ist.

Geschlecht: männlich

Alter: ca. 700 Jahre alt

Größe und Statur: Für seine 2,12 Meter Körpergröße, ist Raizen nach menschlichen Standards sehr schlank, jedoch mit deutlich sichtbaren Muskeln, die an ihm nicht unproportional wirken. Er wiegt etwa 90kg, je nachdem, wann er zuletzt gespeist hat.

Haarfarbe: Weißgraue, lange Strähnen, die ihm bis zu den Hüften gehen

Augenfarbe: tiefrot, kann jedoch bei verschiedenen Gemütszuständen auch heller sein. In seiner Raserei, glühen sie komplett rot auf.

Besondere Merkmale: dunkle Zeichnungen auf der linken Gesichtshälfte, Brust, Schultern und Rücken. Verlängerte Eckzähne, spitze Ohren und scharfe Klauen

Kleidung: unauffällige, sehr einfache Kleidung, oft auch nur eine Hose und sein Haarband, das ihm die weißen Strähnen aus den Augen hält.

Besonderheiten: Raizen ist ein Oni und ernährt sich neben gewöhnlicher Nahrung auch von Menschenfleisch. Je nachdem, wie viel Energie er verbraucht, oder wie schwer er verwundet wurde und regenerieren muss, schwankt die Zeit, bis er wieder auf die Jagd geht. Im Durchschnitt, verschwindet etwa alle drei Monate ein Mensch, sofern er nicht übermäßig aktiv ist, ansonsten, kann es sein, dass er sich einmal im Monat ein Opfer sucht.

Charakter:
Ich würde mich als geduldig bezeichnen.
Ich kann warten...ewig, wenn es sein muss und bis selbst die Sonne erkaltet. Doch sicher nicht in allen Dingen, das wäre selbst für mich unmöglich. Ich ertrage den Hunger nicht. Er kann mich sogar in Raserei versetzen und ich warte auch nicht gerne, wenn jemand unpünktlich ist, denn ich halte mein Wort und ich erwarte es auch von anderen. Loyalität und Treue, wurden mir in die Wiege gelegt. Ehre und Respekt, habe ich erst erlernen müssen und doch: Ehre, wem Ehre gebührt. Im Kampf, bin ich in meinem Element.

Ich liebe und lebe es, Blut zu vergießen, mich selbst nur noch als das wahrzunehmen, was ich bin: Ein Werkzeug, ein Monster, geschaffen, um zu töten, geboren, um zu kämpfen und immer hungrig, nach dem Blut, das an meinen Händen klebt.
Doch ich habe auch eine weiche Seite, auch wenn sie nur wenige Lebende je gesehen und erkannt haben. Ich kümmere mich. Auch wenn ich töten muss, um zu leben, so kenne ich den Wert eines Lebens und ich achte es, wenn es diese Achtung verdient hat.
Ich kann sanft sein, treuherzig und friedlich, in mich ruhend, behütend, schützend, liebend...auch wenn die reine, wahre Liebe wohl nur einer einzigen Seele je zuteil wird.
Ja...auf diese Eine, kann ich warten, egal wie lange...

Fähigkeiten/Waffen:

>>Nahkampf<<~ Raizen kämpft waffenlos. Er verlässt sich auf seine erhöhte Stärke und Geschwindigkeit, sowie auf seine Kampferfahrung, kann aber durchaus Zähne und Klauen einsetzen, wenn sein Gegner ihn nah genug an sich heran lässt.
Ausgebildet, wurde er mit dem Katana. Diese Waffe, setzt er allerdings nie ein, da er sie mit vielen schlechten Erfahrungen in seinem Leben verbindet.

>>Elementare Fähigkeiten<<
~Blitz und Donner: Der Oni, kann die Ladung der Luft um ihn herum verändern und Blitze heraufbeschwören. Diese kann er auch kontrolliert einsetzen, er besitzt gegen sie und gegen Feuer eine Immunität. Meistens, begnügt er sich damit, die Blitze in ihrer natürlichen Form nach seinen Gegnern zu schleudern, oder diese auf einen Punkt zu konzentrieren, so dass sie sich um ihn herum anordnen.

~Levitation: Ermöglicht es dem Anwender, frei zu schweben und sich durch die Luft zu bewegen. Diese Fähigkeit, so praktisch sie auch sein mag, verbraucht viel Energie und Konzentration, so dass Raizen bald wieder hungrig ist, wenn er sich ihrer zu oft bedient.

>>Erhöhte Konstitution<<

~Stärke: Raizens Stärke, übersteigt jene eines gewöhnlichen Menschen um ein vielfaches, so dass er in der Lage ist, schwere Objekte mühelos zu bewegen (ca. bis zu 400kg).

~Ausdauer: Für ihn ist es ein Leichtes, mehrere Tage wach zu bleiben und sich zu bewegen, die Erschöpfung danach, kann ihn je nach Anstrengung dazu bringen, genauso lange zu schlafen, wie er wach war.

~Geschwindigkeit: Seine Bewegungen sind schnell, geschickt, fließend. Sie sind für ein ungeübtes Auge nur schwer zu sehen, jedoch eher eine Frage der Übung, als eine übernatürliche Fähigkeit.

Vorlieben:
~Einen guten Kampf. Dafür, wurde ich geschaffen
~Menschenfleisch. Immerhin, stillt es Hunger, der in mir wütet
~Feuer. Es vernichtet, es verbrennt, es wärmt und erleuchtet...wir sind uns gar nicht mal so unähnlich.
~Xiangqi. Ein Schachspiel aus vergangenen Tagen. Es erinnert mich an meinen ehemaligen Herrn und daran, dass Krieg ohne Taktik, wie ein Tiger ohne Klauen ist.
~Entschlossenheit. Sieben Atemzüge und nicht mehr, braucht es, um eine Entscheidung zu treffen.

Abneigungen:
~Feigheit. Wer nie ein Rückgrat hatte, wird nie in den Genuss kommen, es brechen zu hören...
~Regen. Ich hasse ihn einfach...er erinnert mich daran, dass ich die Sünde nie von meiner Haut waschen kann.
~Lügen. So süß und vielversprechend, so grausam und fatal, das ist die Macht der falschen Worte.
~Alpträume. Sie suchen nicht nur die Menschen heim...

Wohnort: In den Bambuswäldern, steht eine kleine Hütte, gut versteckt und von den meisten Wanderern übersehen. Ein Blick hinein, lohnt nicht, denn es gibt nicht sonderlich viel zu sehen.



Vorgeschichte:

Die Stimme rief mich...
...und ich kam.


Ich erinnere mich an den Tag, als ich geboren wurde. Bevor ich einen Körper, ein Herz und einen Zweck hatte, war ich nur Seele. Nur ein kleiner Funken Bewusstsein, nichts sehend, nichts spürend, in einem Zustand zwischen Leben und Nichts, Traum und Wirklichkeit. Ich fühlte nichts, bis ich diese Stimme hörte, die mich rief. Jeder wusste, dass niemand wusste, was sie in dieser Nacht riefen. Ich lauschte der Stimme, spürte zum ersten Mal die Hitze eines Feuers. Und wie eine Motte, zog es mich zu diesem Licht. Ich hätte alles sein können. Ihr Verderben, das nur kommt, um sie zu vernichten, ein Wesen, das schon lange existiert und nur darauf gewartet hat, in diese Welt zu kommen, um sie zu zerstören...doch ich, war klein und noch unbedeutend. Ich hatte kein Ziel und keinen Sinn, keinen Zweck, dem ich dienen könnte, oder eine Form. Ich erwachte jedoch in diesem Feuer. Ich fühlte, ich hatte einen Körper, eine Stimme und ich hatte einen Zweck.

Wer mich rief? Ein Mensch, der voller Verzweiflung nach einer Möglichkeit suchte, sein Los zum Guten zu wenden. Ein Mann des Krieges, der sich und seine Männer um dieses Feuer geschart und mir ein Opfer dargebracht hatte, damit ich kam. Und ich kam, denn ich war hungrig. Das war das erste Mal, dass ich ihn spürte. Verzehrend, schmerzhaft, quälend und unnachgiebig, regierte er über alle meine anderen Sinne, bis ich mich von meinem Opfer nähren konnte. Mein Herr, fütterte mich mit dem Körper seines besiegten Feindes. Menschenfleisch...

Er wusste, dass das, was er rief, ihm nützen würde und da er mich durch die Beschwörung erfolgreich an sich gebunden hatte, würde ich alles tun, nur um wieder fressen zu können. Egal, was er verlangte, ich würde es tun. Ohne zu hinterfragen, ohne den Sinn dahinter zu kennen, oder den großen Plan, den er schmiedete. Ich war eine lebende Waffe, geschaffen, um zu gehorchen und um zu kämpfen.

Bald, waren die Schlachtfelder das einzige Zuhause, das ich kannte. Dort war ich frei.
Ich hatte nur einen einzigen Befehl und dieser war einfach: Vernichte den Feind.
Und bei den Flammen der Unterwelt, das tat ich!
Von einem Krieg zum anderen, von einer Schlacht in die nächste. Das war mein ganzes Leben und meine ganze Freude. Ich war so erfolgreich, so unaufhaltsam, dass mich mein Herr schon bald "Toshin" nannte. Der Gott der Schlachten...weil er meinen Durst nach Blutvergießen und Kampf genauso verehrte, wie er ihn fürchtete. Und weil er wusste, dass die Zeit des Friedens bald anbrach und ich dann nichts mehr finden würde, das meinen Hunger stillen konnte, lehrte er mich andere Dinge.

Geduld, Taktik, Strategie...die Macht, in mich zu gehen und dort nach Ruhe und Kraft zu suchen. Er nahm mich mit sich, in Schreine und Tempel, in die entlegenen Kloster auf den höchsten Dächern dieser Welt. Er glaubte, dass ich meinen Hunger überwinden und warten konnte, wenn ich nur lernte, wie. Er bewies, dass er Recht hatte. Ich lernte zu warten, wenn auch nicht ewig, doch gab ich mich mit weniger zufrieden. Ich lernte, geduldig zu sein und mich nur zu nähren, wenn ich musste, nicht wenn ich wollte.

Mein Verhältnis zu ihm, war nie schlecht. Dennoch, betrachtete er mich nie als gleich. Ich war nur sein Besitz und er war derjenige, der Macht über mich hatte.
Ich war stark geworden, stärker als die meisten anderen, niederen Dämonen, die ich hin und wieder traf. Auf sie, sah ich immer nur herab. Sie waren Abschaum, Schwächlinge, die alles taten, nur um am Leben zu bleiben. Rückgratlose, hinterhältige Gestalten, die sich versteckten, um zu überleben. Ehrlose Wesen, die sich davor scheuten, zu kämpfen, oder ihren Platz zu suchen, der ihnen bestimmt war. Ich jagte nicht wenige von ihnen, weil es mein Herr so wollte und ich tat es, weil ich glaubte, dass es richtig war.

Menschen, sind zerbrechlich und sie sterben leicht...
Es kam so plötzlich, wie ein Blitz aus einem heiteren Himmel und es traf mich auch mindestens genauso unerwartet. Der Mann dem ich diente, wurde eines Tages, als ich nicht an seiner Seite war getötet. Ohne das Band zwischen uns, war ich auf einmal frei und mit seinem Tod, starb auch mein Sinn im Leben. Warum war ich hier, wenn ich nicht mehr diente? Wofür lebte ich, wenn nicht für ihn? Was war ich, ohne einen Zweck?
Ich wusste nicht mehr weiter. Alles, was ich je gekannt hatte, war es, den Worten zu gehorchen, Befehle auszuführen, oder einfach zu ruhen, wenn ich nicht gebraucht wurde. Mehr als den Krieg, oder den Kampf, kannte ich nicht...außer meinem Hunger. Und ohne einen Herrn, der mich zur Ruhe mahnte, oder mich zurückhalten konnte, war ich nur noch einer von ihnen. Ich jagte wahllos nach Opfern, tötete, wann immer ich mein Leben bedroht sah und verbarg mich am Tag, tief in den finstersten Wäldern. Ironisch, nicht wahr?
Die anderen Dämonen, waren es nun, die auf mich herabsahen und das, ließ ich mir nicht bieten. Ich kämpfte. Und diesmal, nur für mich. Ich hatte meinen Sinn verloren, dem ich diente und das einzige, was ich jetzt noch wollte, war der Tod. Nicht indem ich mich umbrachte, oder einfach verhungerte. Ich suchte ihn im Kampf und ich hoffte, dass eines Tages jemand kommen würde, der mich tötete.
Jetzt, wollte ich nur noch wissen, wer es sein würde, dem dies gelang und wie mein eigener Tod sich anfühlte.

Egal wie lange es dauern wird.
Selbst wenn die Welt zerbricht und neu entsteht,
ich werde mich immer an dich erinnern...


Ohne einen Zweck, reduzierte sich mein ganzes Dasein auf nur Eines: den schrecklichen, nagenden Hunger, den es in mir zu stillen galt und der mir jedes Mal, wenn ich auch nur daran dachte, fast in den Wahnsinn trieb. Ich nahm mir einfach, was ich wollte und was ich brauchte.

Die Worte meines Herrn, die stillen Stunden, die ich mit Meditation und anderen Dingen verbracht hatte, um mich abzulenken und meine Kräfte zu sammeln, mich meines eigenen Wesens gewahr zu sein - vergessen.
An manchen Tagen, hinterließ ich eine ganze Spur von totem Fleisch und es war mir vollkommen egal, ob man mich finden würde, oder nicht. Ohne eine Stimme, die mich leitete, war ich meinem eigenen, furchterregenden, grausamen Wesen vollkommen ausgeliefert und ohne die Hand, die mich fütterte, folgte ich einfach dieser wilden, aber sinnlosen Natur.
Vielleicht wollte ich, dass man mir folgte und mich fand. Ein Teil von mir, hoffte, dass unter denen, die nach Rache dürsteten jener war, der mich endlich zur Strecke bringen und meiner schrecklichen Existenz endlich ein Ende setzen würde. Doch dieser Krieger, der mit bezwingen würde, kam nicht.

Ich war schon immer ein guter Kämpfer gewesen und je mehr Menschen und Dämonen gleichermaßen nach meinem Leben trachteten, umso besser wurde ich in meiner Kampfkunst. Mit jedem Kampf, mit jedem weiteren Besiegten, wurde ich stärker und stärker.
Niemand hielt mich auf. Wer mich sah, flehte entweder um sein Leben, oder rannte davon.

Damals, war mir gar nicht bewusst, wie einsam ich war. Vielleicht war dieses leere Gefühl auch der Grund, warum ich nicht mehr leben wollte.

Ich traf sie zufällig.
Sie war auf der Flucht vor einem der vielen Räuber, die in jenen Tagen die Pfade durch die Bambuswälder unsicher machten. Sie hatte Angst und ohne zu wissen, wohin sie rannte, lief sie mir mit ihrem Verfolger direkt in die Arme. Sie flehte nicht um ihr Leben, als sie mich sah. Sie wusste, dass es vorbei sein würde und in diesem Moment, war sie plötzlich vollkommen ruhig und gefasst. Vielleicht war es ihr Blick, der mich dazu brachte, für einen kurzen Moment inne zu halten.
Sie war kein Feind, kein Gegner...sie war eine schwache, wehrlose Frau. Ich stürzte mich hungrig auf ihren Verfolger und endlich, fand ich einen guten, respektablen Gegner. Denn es war ein harter Kampf und auch wenn ich siegreich war, so gelang es ihm, mich schwer zu verwunden.

Alles, woran ich mich noch erinnern kann, war ihr Blick, als ich das Bewusstsein verlor.
Ich erwachte in einem Bambushain, weit fort von den Dörfern am Fuß der Berge. Hier gab es nichts. Nur einen Brunnen und eine einfache, kleine Hütte. Hier lebte sie, ganz alleine und von der Welt scheinbar vergessen. Man nannte Frauen wie sie ein Bannweib. Niemand durfte sie anfassen, niemand, durfte in ihre Nähe kommen. Als Kinder, wurden sie auserwählt, als göttliche Boten in menschlicher Gestalt. Verehrt, als wären sie die Inkarnation guter Geister und gepriesen, ohne Gleichen. Man fragte sie nach der Zukunft, um Rat, glaubte, dass sie das Böse abwenden konnten und dass sie dazu fähig wären, die Botschaften des Himmels zu verbreiten.

Doch dieses Leben als Göttin, geht irgendwann zu Ende. Jedes Mädchen, reift eines Tages zur Frau und mit dem ersten Zeichen, ist alles vorbei. Danach, wird sie aus dem Tempel gejagt. Man kleidet sie in schwarze Gewänder und schickt sie in entlegene Häuser, wo sie niemand sehen kann. Wer sie sieht, senkt sein Haupt, wer mit ihnen spricht, spricht zu ihnen, als wären sie gar nicht da. Kein Mann, darf sie je berühren. Wer es tut, der sei des Todes und mit ihm, alle seines Blutes.

Es ist ein einsames, schreckliches Leben. Wir waren und so ähnlich...auch sie hatte einmal einen Zweck und sie hatte ihn verloren. Auch sie, war einst verehrt und vergöttert worden und von einem, auf den anderen Tag, hatte sich das Blatt gewendet. Doch sie war nicht wie ich. Sie wartete nicht auf ihren Tod. Sie suchte ihn auch nicht.

Stattdessen, suchte sie ihren Trost in heiligen Schriften und Büchern über den menschlichen Körper, Heilpflanzen und der Magie. Sie kümmerte sich um mich, versorgte meine Wunden und gab mir bittere Medizin. Sie sprach mit mir, jeden Tag, wenn sie nach mir sah und jedes Mal, schenkte sie mir ein Lächeln.

Sie gab mir etwas zurück, das ich verloren glaubte. Meinen inneren Frieden und die Ruhe, die ich so oft in der Meditation fand. Wann immer sie zu mir kam, spürte ich, wie der Hunger in mir wieder leiser und weniger schmerzerfüllt wurde. Die Dinge, die ich einst vergessen hatte, kamen langsam wieder. Die vielen Stunden in den Tempeln, der seltsame Singsang der Mönche, der mich beruhigte und der Geruch von Weihrauch und Zedernholz, aus welchem die Götterbildnisse waren.
Ich hatte immer noch keinen Zweck, aber ich war nun nicht mehr allein.

Bald war ich wieder gesund und ich war hungrig. Ich hätte sie sicher töten und mich von ihr nähren können. Doch ich tat es nicht. Ich hätte auch wieder in den Wäldern verschwinden können, ohne je zurück zu blicken. Doch etwas, hielt mich einfach an diesem Ort und das war sie.

Ich wollte bei ihr sein. Ihr gefällig sein. Alles tun, was sie wollte und verlangte, doch sie tat nichts von all dem. Sie lebte ihren Alltag einfach mit mir, ohne mir zu sagen, was ich tun sollte. Nie befahl sie mir, nie bat sie mich um etwas und immer, wenn ich bei ihr war, war sie glücklich, dass ich einfach nur da war.

Dennoch, hielt ich meinen Hunger nie lange aus und ich verschwand oft tagelang in den Wäldern, um zu jagen. Sie hatte etwas in mir verändert. Ich merkte es erst nicht. Doch ich suchte nur noch jene Menschen als meine Nahrung aus, die in ihrem tiefsten Inneren  bösartig und grausam waren.
Wenn ich wiederkam, setzte sie sich mit mir vor das Haus und wir sprachen oft und lange mit einander. Ich konnte meiner eigenen Natur nicht entfliehen. Nahrung, sättigte den Körper, doch nur Menschenfleisch, stillte den Hunger in mir. Sie wusste es und verstand, dass ich ihr zuliebe nur jene tötete, die ihr Dasein als Menschen verwirkt hatten. Ich hatte einen neuen Sinn gefunden, den sie mir gab und immer wieder, bewegten ihre Worte mich dazu, über mich und mein Wesen nachzudenken.

Menschen, werden geboren, ohne zu wissen, was der Sinn ihres Lebens ist und darum, tun sie alles, um nicht vergessen zu werden. Sie suchen sich ihren Sinn, suchen sich ihren Zweck im Leben und bauen alles was sie sind, um diese eine Suche auf. Sie ermutigte mich dazu, mehr wie die Menschen zu sein und nach meinem Platz auf der Welt zu suchen.

Ich liebte sie. Mehr als alles, wofür ich je etwas empfunden hatte. Diese wenigen Jahre mit ihr, waren die schönsten in meinem nun schon so langen Leben.
Doch Menschen, werden nicht sehr alt. Ihre Zeit auf der Welt, ist viel begrenzter als die unsrige und mit jedem Jahr das verging, wusste ich, dass ich eines Tages Abschied nehmen musste. Dieser Gedanke, schmerzte mich sehr, doch auch diese Angst, nahm sie mir.

Keine Seele, geht verloren, sagte sie einst. Ich begrub sie eines Morgens in den Wäldern, an jenem Ort, den sie so sehr liebte, weil man von dort ins Tal hinabblicken und den Sonnenaufgang verfolgen konnte.
Ohne sie, kam die Leere wieder und ich verließ den Ort, an dem ich so viel Glück erfahren hatte, um durch die Lande zu reisen. Jahre vergingen, Jahrzehnte und dann Jahrhunderte. Immer in Bewegung, trieb es mich schließlich an diesen Ort, den sie Aeda nannten und ich versuchte, neu anzufangen, immer in der Hoffnung, ihr eines Tages wieder zu begegnen. Ihrer Seele, egal in welchem Körper, egal was für ein Wesen sie auch sein mag.

Ich werde mich immer an dich erinnern, ganz gleich, wo du auch bist, oder wer du bist.
Ich liebe dich, denn du hast mir einen freien Willen und meine Freiheit geschenkt.
Ich erinnere mich an deine Stimme, an dein Lächeln, an deinen ruhigen Blick, der mir inneren Frieden schenkte.

Eines Tages, werde ich wieder bei dir sein...


Ich habe die Regeln gelesen und akzeptiert


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Zuletzt von Raizen am Do 18 Feb 2016 - 12:30 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  Admin Mi 17 Feb 2016 - 22:29

Hey!
Wir haben uns jetzt kurzschließen können und heißen dich erst einmal ganz herzlich hier bei uns willkommen x3

Du hast eine sehr schön ausführliche Anmeldung geschrieben und auszusetzen haben wir inhaltlich auch nix ^^

Lediglich die Regeln müsstest du noch einmal genau lesen, da fehlt noch was.
Und wir würden dich gern bitten, bezüglich Raizens Fähigkeiten fair zu bleiben. Damit sind hauptsächlich die Blitze gemeint. Wenn sie so stark sind wie von einem Gewitter, lass Fairness walten, damit andere Charas eine Chance haben (;

Liebe Grüße

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Beitrag  Gast Do 18 Feb 2016 - 12:31

Änderungen sind gemacht und die Regeln hab ich auch nochmal durchgelesen!
Vielen Dank für die schnelle Bearbeitung und keine Sorge: ich bleibe fair! Wink
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Beitrag  Admin Do 18 Feb 2016 - 18:58

Jupp, jetzt ist alles supi!
Damit bist du offiziell angenommen und kannst mit dem Playn loslegen x3 ganz viel Spaß hier!^^

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